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SYRIEN

Qasr al-Hayr al-Sharqi: Archäologisches Projekt in Syrien

2012
Seit 2002 hat die SLSA das Projekt Qasr al-Hayr al Sharqi betreut. Bereits in der ersten Feldkampagne setzten sich Schweizer Archäologen mit insgesamt elf Fundorten in der Wüste auseinander, die sich über eine Fläche von gegen 40ha verteilen. Die Projektleitung entschied sich für eine Grabungsstätte im östlichen Teil der Region um Palmyra: Qasr al-Hayr al-Sharqi, das zwei prestigeträchtige und komplexe Omayaden-Schlösser aus Backstein beherbergt. Ab 2003 fand jedes Jahr eine weitere Feldkampagne statt. Aufgrund der aktuellen Kriegsituation in Syrien musste das erfolgreiche Projekt 2012 abgebrochen werden.
Auch in Shayzar, Mittelsyrien, konnte das jüngste SLSA-Projekt von Dr. Matthias Grawehr, Universität Basel, aus demselben bedauerlichen Grund nicht gestartet werden. In der Stadt Shayzar hat man die Urbanisierung in hellenistischer und römischer Zeit untersuchen wollen.

Grabungskampagne 2011
In diesem Jahr wurden auf Qasr al-Hayr al-Sharqi drei Stossrichtungen verfolgt: Die erste betraf das Haus E, an dem weitergegraben wurde. Es ging darum, den Hauptflügel sowie den West- und Südflügel an der Ostseite freizulegen. Nun ist klar, dass die Baute aus zwei geschlossenen Einheiten zusammengesetzt war, die nichts miteinander zu tun hatten, jedoch zur gleichen Zeit erbaut worden waren. Der westliche Teil trug deutliche Merkmale einer Wohnresidenz, insbesondere der besser ausgebaute Nordflügel, der sich auf zwei Etagen erstreckte und über reich mit Stuckaturen verzierte Prunksäle verfügte. Der Ostteil mit seinem West- und Südflügel schien vor allem als Lager- oder Stauraum verwendet worden zu sein. Der Grundriss der beiden Flügel liess kaum auf andere Funktionen schliessen.

Die zweite Stossrichtung konzentrierte sich auf Gebäudestrukturen in einer bisher noch unerforschten Zone des Grabungsplatzes, die sich ungefähr 500 m östlich des Palastes im Sektor H befindet. Bei einem grossen Schnitt traten einige reich mit Stuck und Wandmalereien verzierte Teile eines Hauses zutage, das aus der umayadischen Zeit stammen dürfte (1. Hälfte des 8. Jahrhunderts).

Schliesslich befassten sich die Forscher mit dem Bewässerungssystem der zwei zu Anbauzwecken genutzten Einfriedungen. Nach 15 Grabungen können sie die Aquädukte und die zur Bewässerung der Einfriedungen genutzten Einrichtungen präsentieren, aber auch die Architektur der Mauer der westlichen Einfriedung, auf deren Existenz die Archäologen anhand von an der Oberfläche sichtbaren Erhebungen schlossen.

Kontakt:
Service cantonal d’archéologie
4, Rue du Puits-St-Pierre
1204 Genève

dgenequand@yahoo.fr

Abb. 1: Luftansicht der Ostseite von Haus E (2011).

Abb. 2: Seitenarme der landwirtschaftlichen Bewässerungsanlage.

Abb. 1: Beinahe vollständiges Skelett einer Taube aus einem Graben am Haus E.

Abb. 2: Grundriss von Haus E im nördlichen Teil von Qasr al-Hayr al-Sharqi (Stand Ende Kampagne 2010).

Grabungskampagne 2010
An der Grabungskampagne 2010 waren elf Archäologen und deren Mitarbeiter sowie etwa dreissig Arbeiter beteiligt. Die Archäologen setzten die im Jahr 2007 begonnenen Arbeiten an einem grossen palastähnlichen Gebäude im Zentrum des nördlichen Grabungsgeländes (Sektor E) fort. Zudem nahmen sie eine Grabung in einem anderen Gebäude östlich der Nordseite (Sektor G) vor. Parallel zu den Feldarbeiten wurden die während der Kampagnen 2009 und 2010 gefundenen Tierknochen (Abb. 1), die 2009 entdeckten menschlichen Überreste aus den Gräbern im Sektor E bestimmt sowie die gesamten 2010 freigelegten Keramikfunde und Kleinobjekte spezifisch untersucht.

Im Sektor E konzentrierten sich die Ausgrabungen auf den Nordflügel der Westseite des Bauwerks, das inzwischen vollständig freigelegt ist, sowie auf den Nordflügel der Ostseite (Abb. 2 und 3). Die Westseite barg neue Räume und Vorrichtungen für Badezimmer und Latrinen. Aber erst durch das minutiöse Abtragen der Zerstörungsschichten traten neue Elemente in den Vordergrund, die die Annahme eines zweiten Stockwerks und einer Dachterrasse ermöglichten. Im Ostteil arbeiteten die Archäologen einen sehr langen, durch Pilaster unterteilten und während einer zweiten Bauphase im Innenhof angefügten Raum heraus. An allen Grabungsplätzen fanden sie Dekorelemente aus Stuck, von denen einige wundervoll figürlich gestaltet waren oder Pflanzenmotive darstellten (Abb. 4). Sie stammen aus den Prunkräumen der Residenz, die höchst wahrscheinlich im oberen Stockwerk der Nordflügel beider Seiten angeordnet waren.

Abb. 3: Ansicht von Haus E in Qasr al-Hayr al-Sharqi während den Grabungen 2010.

Abb. 4: Stuckatur mit Pflanzenmotiv: Laubwerk und (Oliven?) Bäume.

Überblick der Grabungen an der Herrschaftsresidenz im Sektor E (Foto Denis Genequand).

Gebrauchsräume (Küche, Bad, Latrinen) im Nordflügel der Residenz (Schnitt E7) (Foto Denis Genequand).

Grabungskampagne 2009
An den Grabungen in Qasr al-Hayr al-Sharqi waren 2009 nebst den Archäologen der Universität Genf und aus Palmyra auch dreissig einheimische Arbeiter beteiligt. Die gesamte Feldforschung konzentrierte sich auf die nördliche Zone des Grabungsplatzes bzw. auf Bauwerke aus Backstein. Der Schwerpunkt lag auf der Fortsetzung der Arbeiten an den Grabungsplätzen E (begonnen 2007) und F, einem weniger monumentalen Gebäude.

Der Grabungsplatz E umfasst eine doppelte Befestigungsmauer um zwei Innenhöfe. 2009 führten die Archäologen die Arbeiten am Nordflügel des Ostteils weiter, wo zwei grosse neue Sektoren eröffnet wurden, sowie die Freilegung der Ecke Nordwest des östlichen Teils. Im Nordflügel des Ostteils wurden Räume sichtbar, die an den Innenhof grenzen und deren Deckengewölbe sich durch Gurtbogen unterteilen. Zudem konnte die Existenz eines zweiten Stockwerkes über den Gewölberäumen nachgewiesen werden. Im Bereich des hinteren Flügels entdeckten die Forscher eine weitere Reihe von Räumen: eine grosse Küche, Badezimmer und Latrinen. Weitere Grabungen in diesem Bereich haben erneut Einheiten von zum Teil bemalten Stuckaturen zutage gefördert: Fensterrahmen mit Halbsäulen und Giebelfeldern (Tympanons) und viereckiger Claustra. Die meisten dieser Stuckaturen waren mit geometrischen oder Pflanzenmustern verziert. Die Forscher fanden aber auch zwei Fragmente mit figürlichen Motiven von ganz herausragender Qualität und Ikonografie: ein Ritter mit Rüstung und Panzerhemd auf Falkenjagd und eine Frau – eine Tänzerin? – mit nackter Brust, die aus einem Blumenbeet tritt. Beim Grabungsplatz E handelt es sich ohne Zweifel um eine weitere Herrschaftsresidenz aus der Omayaden-Zeit (erste Hälfte des 8. Jahrhunderts) im riesigen Komplex von Qasr al-Hayr al-Sharqi. Nun bleiben noch funktionelle Bedeutung und Chronologie des Gebäudes in Bezug auf den Palast zu eruieren.

Am Grabungsplatz F wurden die Feldarbeiten ausgeweitet. Das Gebäude stammt aus dem 8. Jahrhundert und lässt sich mit demjenigen vergleichen, das zwischen 2004 und 2007 vollständig ausgegraben wurde. Das Ziel dieser Grabungen war vor allem methodologischer Natur und dient dem Vergleich der Resultate und insbesondere einer Klärung der Grundriss-zeichnungen, die bei der geophysischen Prospektion erstellt wurden.

Schliesslich wurden das keramische Material, das während der neuesten Kampagne gefunden wurde, bearbeitet und archäozoologische und anthropologische Studien zu den tierischen und menschlichen Überresten erstellt, die während der Kampagnen 2007 und 2008 ergraben wurden.

Ansicht Schnitt E8 in der Nordostecke der Residenz (Foto Denis Genequand).

Ansicht Grabungsplatz Sektor F (Foto Denis Genequand).

Vue aérienne de l’ensemble du secteur E.

Vue de l’aile sud du bâtiment du secteur E.

Résultats de la campagne 2008
La mission de 2008 avait deux objectifs principaux, tous deux centrés sur la vaste zone appelée « établissement nord » qui s’étend, comme son nom l’indique au nord du palais. Il s’est agi, d’une part, de continuer la fouille initiée en 2007 d’une grande résidence située au centre de la zone (secteur E). D’autre part, en complément et comme vérification de la prospection géophysique menée en 2006 et 2007, un sondage a été fait dans l’une des maisons (secteur F). À côté de la fouille, des études spécifiques ont aussi été menées sur le mobilier en verre des campagnes 2006 à 2008, sur la faune de la campagne 2007, sur les restes humains des tombes fouillées dans la mosquée médiévale en 2002 (étude anthropologique) et sur la céramique et les petits objets de la campagne 2008.

La fouille du secteur E a commencé en 2007 et s’est prolongée cette année par l’ouverture de trois grands sondages (E3, E4 et E5). Le secteur E correspond à deux bâtiments d’environ 44 x 32 m accolés l’un au l’autre ; l’accent a été mis pour le moment sur celui qui se trouve à l’ouest (Fig. 1). Il s’agit vraisemblablement d’une résidence aristocratique de la première moitié du VIIIe siècle, organisée en quatre ailes autour d’une cour centrale. La fouille de 2007 avait permis de mettre en évidence une porte d’entrée dans l’angle sud-est du bâtiment, ainsi qu’une partie des pièces jouxtant la cour dans l’angle nord-est. Le sondage E3 a été implanté dans le prolongement de celui de la porte d’entrée et a permis de fouiller toute l’aile sud du bâtiment. Le sondage E4 a continué la fouille des locaux de l’angle nord-est. Le sondage E5 a été implanté au milieu de l’aile nord, de manière à couvrir une partie des pièces et de la cour centrale.

Sondage E3
Implanté dans le prolongement du dispositif d’entrée, le sondage E3 a couvert toute l’aile sud du bâtiment (Fig. 2). Cette dernière comprend, outre le couloir d’entrée et la pièce adjacente déjà dégagés, quatre grandes pièces carrées de 4.90 m de côté. Deux d’entre elles sont accessibles depuis la cour centrale, les autres le sont depuis les pièces voisines. À l’exception de quelques murets de refend plus tardifs, toutes les maçonneries sont construites en brique crue. L’état de conservation des murs est bon, mais les élévations ne sont conservées que sur des hauteurs de 0.50 à 1.30 m. Il est vraisemblable que toutes ces pièces étaient couvertes par des dômes de terre. Les sols et une partie des élévations étaient recouverts par des enduits de mortier de chaux qui ont largement disparu. Une des pièces fait cependant exception et est encore complètement enduite de mortier de chaux.

Les aménagements dans les différentes pièces rappellent fortement ceux qui ont été trouvés dans les maisons voisines (plates-formes rectangulaires dans les angles, bassins, murets de séparation). Ils indiquent un rôle plutôt domestique pour l’aile sud du bâtiment. La pièce de l’angle sud-est est une salle de bain et comprend une plate-forme de douche surélevée de forme semi-circulaire et à surface concave. Cette plate-forme est adossée au mur sud de la pièce et est accessible par une marche. Elle présente aussi deux replat pour poser des jarres sur le bord. Une évacuation d’eau traverse le mur et se déverse dans un puit perdu à l’extérieur.

Sondage E4
Le sondage E4 a été ouvert au nord du sondage E2 de 2007. Il a permis de continuer la fouille d’une grande salle à pilastres et du couloir attenant dans l’angle du bâtiment, ainsi que d’une partie d’un local appartenant à la deuxième rangée de pièces. Il s’agit de l’une des zones du bâtiment qui est la mieux conservée, avec des élévations qui s’élèvent encore à plus de 2.50 m de haut.

La fouille a concerné en particulier la salle à pilastres partiellement dégagée en 2007 (Fig. 3). On connaît maintenant ses dimensions – 9 x 4.20 m – mais sa partie occidentale n’a pas pu être fouillée dans sa totalité. La salle est séparée en deux par des pilastres appuyés contre les murs nord et sud. Ceux-ci portaient un arc doubleau, qui est en partie conservé sur le pilastre nord. La couverture de la salle était assurée par une voûte en berceau construite avec des briques crues. Certaines des briques marquant le début de l’intrados sont encore en place au-dessus du mur nord ; la voûte effondrée a aussi pu être documentée lors de la fouille. Aucune porte n’a encore été découverte et la salle ne pouvait donc être accessible que par une porte située dans la partie occidentale de son mur nord ou sud, zone qui est encore recouverte par une berme. Une deuxième niche de forme triangulaire se trouve dans le mur oriental.

Une autre particularité de l’architecture de cette pièce (et de la pièce voisine) est la présence de madriers de bois placées irrégulièrement dans les murs. Ces madriers de section circulaire ou rectangulaire ont été placés dans de saignées verticales ou horizontales qui ont été faites dans des murs déjà construit ; puis ils ont été calés avec du mortier de terre qui en a gardé le négatif. Les éléments de bois horizontaux se trouvent à la base de certains murs, parallèlement ou transversalement au mur ; les autres sont placés verticalement dans les parements, à l’extrémité des éléments horizontaux transversaux. Il s’agit d’une armature de bois probablement destinée à renforcer la maçonnerie. Le palais de Qasr al-Hayr al-Gharbi présente aussi ce type d’armature. On se demandera toutefois, dans notre cas, en quoi une armature ajoutée par creusement après construction du mur peut véritablement le renforcer. On remarquera aussi que, pour le moment, seuls les murs liés à la salle à pilastre et à la pièce centrale de l’aile nord présentent ce type d’aménagement ; ils n’existent pas dans l’aile sud, qui a été entièrement fouillée. Il n’est pas exclu qu’ils soient liés au type de couverture des pièces (voûtes en berceau et non dômes de terre ou charpente plate).

Un couloir en forme de L et débouchant à l’angle de la cour centrale se trouve à l’est de la salle à pilastre. Il a été partiellement fouillé en 2007 et abouti dans un grand local appartenant à une seconde rangée de pièces de l’aile nord. Faute de temps, ce local n’a pas été fouillé entièrement et le mur nord de l’édifice ne peut pas encore être situé précisément. Le local comprend une imposante banquette en maçonnerie de pierre dont la fonction n’est pas connue. La moitié occidentale du local n’est que partiellement fouillée, mais présente d’intéressants effondrements de murs, apparemment des maçonneries qui se trouvaient derrière l’extrados de la voûte de la salle à pilastre. La poursuite de la fouille de ces effondrements devrait permettre de restituer plus précisément les parties hautes de l’édifice (étage ou aménagements sur une terrasse).

Sondage E5
Implanté dans la partie centrale de l’aile nord, le sondage E5 a été celui qui a fourni la découverte la plus spectaculaire, sous la forme d’une façade décorée de stucs sculptés. Le sondage a permis la mise au jour de la presque totalité de la pièce centrale de l’aile nord et d’une surface conséquente de la cour centrale. Comme toutes les autres, cette pièce est délimitée par des murs de brique crue. Son mur sud, qui s’ouvre sur la cour centrale par une porte, est aussi renforcé d’éléments de bois verticaux et horizontaux. Des portes non dégagées dans les murs nord et ouest permettaient la communication avec les pièces voisines. À l’exception des enduits de terre, tous les enduits de mortier de cette pièce ont disparu suite à une occupation prolongée ; quelques traces sur les sols et les murs attestent toutefois de leur existence. La porte d’entrée depuis la cour a été bouchée dans un second temps par une maçonnerie de pierre et mortier incluant un très gros bloc de calcaire posé verticalement.

Décors de stuc sculpté
C’est en avant de la façade, dans la cour, que les décors en stucs ont été retrouvés effondrés, en partie mélangés à la destruction de la partie supérieure des murs. Sur la base des motifs et des collages, il a été possible de différencier cinq groupes différents. Quatre d’entre eux correspondent à des panneaux rectangulaires indépendants. Ils sont ajourés et proviennent vraisemblablement de fenêtres ou d’ouverture dans un parapet. Les motifs sont répétitifs (fleurs stylisées ; entrelacs et croix ; losanges ; motifs végétaux).

Le cinquième groupe est de très loin le plus abondant. Il comprend un minimum de dix-sept niches aveugles sur demi-colonnettes (Fig. 4). Chacun de ces dix-sept éléments mesure près de 1.10 m de haut, pour une largeur de 0.50 m. Ils étaient inclus dans un cadre fait d’un abondant mortier et de petites pierres. Compte tenu des éléments de cadre séparant chaque niche (4 à 10 cm de large) on peut restituer plus de 9 m linéaires de façade décorés par ces niches, ou alors 4.50 m de long avec des niches sur deux niveaux.

Toutes les niches ont le même décor et sont caractérisées par un bandeau arqué (archivolte) décoré de palmettes. Des motifs végétaux occupent les angles au-dessus du bandeau (écoinçons). La partie inférieure concave (tympan) comprend une alternance rayonnante de feuillage et de fruits ( ?). On remarquera l’absence de chapiteau entre la demi-colonnette et la niche elle-même ; aucun fragment qui puisse être lié à un chapiteau n’a été retrouvé. Les demi-colonnettes ont une section en U et ne portent pas de décor. Ces niches en stuc sont extrêmement proche de celles qui ornent le sommet des deux tours de l’entrée du palais de Qasr al-Hayr al-Sharqi. Les seuls points qui les différencient sont l’absence de chapiteau et de panneau décoré de fond entre les colonnettes.

Secteur E : datation
Le mobilier est généralement rare dans l’ensemble des sondages du secteur E et se rapporte surtout aux niveaux d’abandon du monument. La céramique appartient principalement à deux catégories, la brittle ware et une céramique commune à pâte rouge et surface engobée jaune. Les formes sont datables de la première moitié du VIIIe siècle et ne semblent pas dépasser de beaucoup le milieu de ce siècle. Parmi les rares tessons issus des niveaux contemporains de l’occupation (puits perdu de la salle de bain, fosses scellées), il faut remarquer la présence de l’amphore peinte de Syrie du nord, dont la production s’arrête au début du VIIIe siècle. Dans le secteur E5, un niveau d’occupation scellé sous l’effondrement de la voûte en berceau, a livré un petit nombre de tessons plus tardifs, mais difficilement datables précisément (Xe –XIe siècle ?).

L’autre élément de datation important du secteur E est l’ensemble de décors en stucs qui se laisse dater stylistiquement de la première moitié du VIIIe siècle, voire de l’extrême fin du VIIe siècle.

Il est donc vraisemblable que le bâtiment du secteur E a été construit, puis occupé durant la première moitié du VIIIe siècle, avant d’être abandonné assez rapidement durant le même siècle, vraisemblablement à la fin de l’époque omeyyade. Seules certaines pièces du monument qui avaient gardé leurs couvertures ont ensuite été occupées de manière sporadique.

Secteur E : conclusion
On retiendra en conclusion que la fouille de 2008 dans le secteur E a permis de définir de manière plus certaine que le bâtiment en question est une résidence aristocratique ou un petit palais. Les éléments qui vont dans ce sens sont le plan et l’architecture du monument, mais surtout ses riches décors de stuc sculpté. La poursuite de la fouille aura pour but de mieux définir le plan de l’aile nord et d’essayer de comprendre comment était organisé son niveau supérieur. Elle aura aussi pour but d’investiguer le bâtiment adjacent à l’est pour savoir s’il s’agit d’une seconde résidence ou de dépendances de la première.

Fouille secteur F
Le secteur F se trouve au nord-ouest de l’établissement nord, dans la zone qui a été couverte par la prospection géophysique en 2007. Il s’agit d’une maison du même type que celles qui ont été fouillées entre 2004 et 2007 dans les secteurs A, B et C. Un sondage y a été ouvert avec deux objectifs. Le premier était de vérifier la validité des résultats de la prospection géophysique. Le second était de voir en quoi la comparaison des résultats de la fouille et de la prospection géophysique peut aider à mieux interpréter les vestiges qui seront mis en évidence lors de la poursuite de la prospection géophysique.

Un sondage a été ouvert perpendiculairement à ce qui apparaissait comme l’une des ailes de la maison (Fig. 5). L’aile ouest de cette dernière a effectivement été trouvée, composée d’une rangée de pièces carrées de 4.70 à 5 m de côté, dont deux ont été partiellement fouillées. Bien que juxtaposées, elles n’ont pas été construites en même temps. La première, au sud, est construite entièrement en brique crue ; la seconde qui lui est accolée est construite avec un soubassement en maçonnerie de pierre et une élévation de brique crue. Une porte a été aménagée entre les deux pièces. Toutes deux sont des pièces d’habitation et leurs parois et sols sont recouverts d’un enduit de mortier de chaux. La pièce nord présente, dans son mur occidental, une petite niche triangulaire surmontée d’une fenêtre de même forme. C’est la première fois qu’une fenêtre est attestée dans l’architecture des maisons de la zone nord de Qasr al-Hayr al-Sharqi.

À l’arrière de la maison (à l’ouest), une série de petites constructions en pierre ont été mises en évidence. Il s’agit de locaux de service – les pièces sont trop petites pour y vivre – destinées à des activités telles que cuisson du pain (un tannur a été fouillé dans l’une d’entre elles) ou parcage de petits animaux de basse-cour.

Comme la maison du secteur B toute proche ou le bâtiment du secteur E, la maison du secteur F n’a été occupée que durant un laps de temps limité durant la première moitié et une partie de la seconde moitié du VIIIe siècle.

Archéozoologie et anthropologie
À côté de la fouille, plusieurs études spécialisées ont été menées sur le mobilier issu des dernières campagnes, en particulier tout le verre découvert entre 2006 et 2008, la faune de la campagne 2007 (secteurs A et B) et la céramique et les petits objets de la campagne en cours.

L’étude anthropologique des individus inhumés dans la cour de la mosquée médiévale fouillée en 2002 a aussi pu être faite. On remarquera en particulier la présence d’hommes, de femmes et d’enfant (la tombe T2 au cercueil richement décoré est une inhumation féminine). Les individus inhumés dans le caveau funéraire du mausolée présentent des caractères communs et appartiennent vraisemblablement à la même famille. Enfin, deux des individus mâles portent des traces de coups mortels faits avec des objets tranchants sur le crâne.

Vue de la salle à pilastre dans l’angle nord-est du bâtiment.

Niche sur demi-colonnettes en stuc sculpté.

Vue d’ensemble de la fouille du secteur F.

Luftansicht des Hauses im Sektor A.

Ergebnisse der Grabungskampagne 2007
Die Grabungen konzentrierten sich im Berichtsjahr vor allem auf zwei Gebäude im Norden des Geländes sowie auf die Fortsetzung einer geophysischen Prospektion in der gleichen Zone.

Die seit 2004 laufenden Ausgrabungen an einem grossen Haus konnten abgeschlossen werden. Im 8. Jahrhundert n. Chr. erstellt, wurde es in der Mitte des darauffolgenden Jahrhunderts endgültig verlassen, nachdem es mehrfach vergrössert und umgebaut worden war. Dieses Haus bietet den Wissenschaftern eine wahre Fundgrube an Informationen über das soziale und wirtschaftliche Leben rund um ein omayadisches «Wüstenschloss».

Gleichzeitig öffneten die Archäologen einen neuen Grabungsschnitt auf dem Gelände eines monumentalen Gebäudes. Aus Ziegelsteinen erbaut, wirkt es sehr nüchtern, ist aber extrem gut erhalten. In der Nähe des Eingangs wurden Reste von dekorativen Stuckaturen gefunden. Obwohl es noch zu früh ist, sich abschliessend über die Verwendung dieses Gebäudes zu äussern, liegt die Vermutung nahe, dass es sich um eine kleine aristokratische Residenz handelt. Es wird sehr interessant sein zu erforschen, in welcher Beziehung dieses Haus zum Schlosskomplex steht.

Die 2006 initiierte geophysische Prospektion umfasste in diesem Jahr etwa ein Fünftel des nördlichen Grabungsgeländes. Die Ergebnisse dieser Untersuchungen zeigen die weit über die Erwartungen hinaus gehende Bedeutung dieser Siedlungszone am Rande des Palastes und belegen die Dichte der Gebäude und ihre grossen Dimensionen.

Luftansicht des Sektors E (gegen Norden).

Grab 2

Gesamtansicht der Fassade, vom Eingangsbereich und dem angrenzendenden Raum des Westgebäudes.

Le palais de Qasr al-Hayr al-Sharqi lors de la crue du Wadi al-Suq.

Résultats de la campagne 2006
La mission syro-suisse de Qasr al-Hayr al-Sharqi a mené une campagne de fouille et d’étude durant les mois d’avril et mai 2006. La mission s’est consacrée à trois axes principaux: étude détaillée du mobilier découvert au cours des campagnes précédentes, prospection géophysique et fouille dans deux secteurs.

L’étude du mobilier a vu l’intervention de plusieurs spécialistes qui se sont concentré respectivement sur le verre (Margareth O’Hea), la faune (Jacqueline Studer et Musab Besso) et la céramique (Genequand assisté de Marcia Haldemann).
Une prospection géophysique a été menée dans les zones d’habitat en brique crue s’étendant au nord du site et sur l’un des châteaux sud (Daniel Hull et Marie-Cécile Bosert). Deux technique différentes ont été utilisées avec succès : la magnétométrie et la résistivité. Ce type de prospection permet d’obtenir, sans fouille et grâce à des méthodes non destructrices, des indications relativement précises sur la nature et les plans des vestiges archéologiques. Quatre bâtiments de l’établissement nord ont été étudiées, ainsi que le plus méridional des châteaux sud, qui avait fait l’objet de sondages limités en 2004. Cette prospection géophysique a livré d’excellents résultats et elle sera étendue à d’autres structures au cours des campagnes suivantes.

La fouille a concerné le moulin et la maison A (Genequand, Hugo Amoroso et Iona Kat McRae). Initiée en 2005, la fouille du moulin hydraulique a été terminée. Elle a permis de mettre en évidence la chambre de la roue et la chute d’eau oblique qui la précédait ; toutes deux étaient recouvertes par des maçonneries plus tardives liées aux remaniements médiévaux. La fonction du moulin et sa datation au 8e siècle sont ainsi définitivement assurées. Dans la maison A, l’une des grandes maisons de la zone nord du site déjà partiellement fouillée en 2004 et 2005, la poursuite des travaux a vu le dégagement de toute l’aile nord du bâtiment. Avec une vision plus complète de cette maison, il est maintenant possible de restituer son développement en trois grande phases architecturales entre le deuxième tiers du 8e siècle et le premier tiers du 9e siècle.

Résultats de la campagne 2003:
Après une importante campagne de prospection sur les sites umayyades de Palmyrène au cours de l’été 2002, des fouilles ont été initiées à Qasr al-Hayr al-Sharqi en étroite collaboration avec la Direction Générale des Antiquités et Musées de Syrie. Une première campagne a été menée en hiver 2002. Elle a été avant tout axée sur l’étude de la réoccupation médiévale des ruines umayyades et a vu la fouille d’une mosquée ayyoubide de grandes dimensions et d’une nécropole occupant une partie de la surface de sa cour, ainsi qu’un sondage stratigraphique dans la petite enceinte umayyade. La seconde campagne de fouille a été organisée en juin et juillet 2003 et s’est concentrée plus particulièrement sur l’occupation umayyade.

L’une des premières tâches de la campagne 2003 a été l’établissement d’un plan topographique de l’ensemble du site, qui couvre plus de 7 kilomètres carrés. Ce travail, qui n’est pas encore achevé, a entre autres pour but de faire apparaître plus clairement la répartition et l’extension de nombreuses constructions en briques crues remontant à la haute époque islamique. Il a également permis de trouver de nouvelles installations hydrauliques en relation avec le grand enclos extérieur.

En outre, au cours de cette seconde campagne, des sondages ont été entrepris dans l’un des deux châteaux construits en brique crue qui se trouvent à quelques trois kilomètres au sud des monuments principaux de Qasr al-Hayr al-Sharqi. Si la fonction de ces édifices reste encore à débattre, leur architecture est maintenant mieux connue. L’édifice qui a fait l’objet des sondages forme un carré de 65.50 m de côté et présente un mur d’enceinte orné de tours-contreforts semi-circulaires. A l’intérieur, deux rangées de petites pièces de 4 m de côté s’organisent contre le mur d’enceinte et autour d’une cour centrale. Il ne semble pas, en l’état des travaux, qu’il y ait des regroupements de plus de deux pièces en enfilade, à l’exception des angles du bâtiment où des regroupement de trois à quatre pièces sont imposés par l’absence d’accès direct à celles du second rang. L’édifice a été construit durant la période umayyade et n’a été occupé que durant une courte période.

Des sondages stratigraphiques ont également été faits dans les deux monuments principaux du site, la petite et la grande enceintes. Dans la première, six phases de construction ont été mises en évidence, dont trois se rapportent à la réoccupation médiévale (12e-14e siècles). Ces données stratigraphiques seront a corréler avec celles que fournira l’analyse des maçonneries de l’édifice prévue pour la campagne 2004. Le sondage pratiqué dans la grande enceinte, à proximité de l’angle sud-ouest, tend à démontrer que cette zone n’était pas vide de construction, mais fut bâtie dès la période umayyade. En l’état des travaux, rien ne permet cependant de définir le plan et la fonction de cette zone. La réoccupation médiévale de la grande enceinte, plus substantielle au niveau de la conservation des vestiges, ne présente par contre qu’une phase principale de construction.

La fin de la campagne 2003 a été consacrée à des sondages et des compléments d’études sur le site d’al-Bakhra, à une vingtaine de kilomètres au sud de Palmyre. Ce site, où le calife al-Walid II fut assassiné en 744 de notre ère, avait fait l’objet d’une prospection détaillée en 2002. Les nouveaux travaux ont permis de documenter avec plus de détails le processus de transformation d’un fort militaire du Bas-Empire en un château umayyade, doublé d’une petite agglomération. Outre des modifications du plan intérieur du fort, la transformation se manifeste en particulier par l’ajout d’une grande extension contre l’un de ses côtés.

Vue d’ensemble du moulin hydraulique; le canal secondaire et les vestiges de la chute d’eau oblique sont sur la gauche.

Vue des travaux de dégagement dans le moulin hydraulique.

Moulin hydraulique: démontage du bouchon médiéval dans la chambre de la roue.

Vue aérienne de la fouille de la maison A.

Présentation du projet 2002
Peu après la conquête musulmane, sous les califes umayyades, première grande dynastie islamique (661-750 après J.-C.), de nombreuses résidences luxueuses ont été contstruites dans les régions steppiques du Proche-Orient par les nouvelles élites. Ces implantations comprennent un ou plusieurs palais ou résidences – les fameux « châteaux du désert » – ainsi que généralement une mosquée, un bain, des bâtiments de service et diverses structures hydro-agricoles. Dès leur redécouverte à la fin du 19e siècle, le rôle et la fonction de ces sites ont suscité un vif débat. On y a vu successivement des palais d’agrément, des résidences formant le centre de vaste exploitations agricoles sur le modèle des villae romaines, des lieux de rencontre entre le pouvoir califal et les principales tribus ou encore des relais routier liés au commerce ou aux déplacement des califes. Si toutes ces interprétations peuvent avoir une part de vérité et doivent entrer en ligne de compte pour la compréhension des châteaux umayyades, c’est l’explication économique liée au dévelopement agricole qui a été le plus souvent mise en avant. Elle n’a toutefois pas été clairement démontrée.

L’objectif principal du projet est donc de porter un nouveau regard sur ce problème et de tenter de définir si les châteaux umayyades ont véritablement eu un rôle économique significatif. Pour ce faire, des prospections ont été menées dans un premier temps en Syrie et en Jordanie afin de compléter la carte de répartition des sites concernés et de dresser l’inventaire de leur composantes. Une seconde phase du projet, en partenariat avec la Direction Générale des Antiquités et Musées de Syrie, a vu la reprise des études et en paticulier des fouilles sur le site de Qasr al-Hayr al-Sharqi. Fondation califale, Qasr al-Hayr al-Sharqi est l’une des plus vastes et des plus complexes des implantations umayyades de la steppe syrienne. L’objectif y est double. Il s’agit d’une part d’investiguer les constructions périphériques aux deux châteaux déjà bien connus. Ces constructions remontent pour la plupart à l’époque umayyade et sont les plus à même de nous fournir des données sur l’économie du site. D’autre part, il s’agit de documenter et d’analyser les principaux monuments afin de pouvoir mettre sur pied un programme de mise en valeur du site.

De manière pratique, le travail se fait dans la cadre d’une collaboration entre la mission syro-suisse (FSLA) créée pour effectuer des prospections et sondages sur les sites umayyades de la steppe syrienne et la mission syrienne (bureau de Palmyre de la DGAM) qui travaille depuis 1996 à Qasr al-Hayr al-Sharqi. La direction est assurée par Walid al-As‘ad (DGAM/Palmyre) et Denis Genequand (IASA/Lausanne & CBRL/Amman).

Dr. Denis Genequand, Projektleiter

Qasr al-Hayr al-Sharqi, écluses sud du grand enclos extérieur.

Qasr al-Hayr al-Gharbi, bloc d’entrée du château.

Jabal Says, vue générale du château.